Ihr seid zwar nicht mehr da, bleibt aber dennoch für immer bei uns!

Irgendwann kommt der Zeitpunkt zum Abschied nehmen. Auch wir mußten das leider schon erfahren.

 

 

Bobby - auf ewig unvergessen! 

 

 

An einem Märztag in 2002, genauer am 26.3., erblickte ein kleines schwarzes Mopsbaby in Ratingen bei Düsseldorf das Licht der Welt. Es war der kleine Ubo vom Gartenhaus, der später den Rufnamen Bobby erhalten sollte. Sein Papa war der Attila vom Zampino, ein beiger Mopsrüde, seine Mama die Eyke von der Gladebecke, eine schwarze Mopshündin. Als letzter sollte damals der kleine Bobby die Mama verlassen. Die Zuchtbedingungen waren nicht vorbildlich und so kam die Mama Eyke später zu einem schönen neuen Zuhause nach Essen. Der Opa Moz, der Papa der Mama, dem der Bobby sehr ähnlich sah, verschwand Ende 2007 leider unter mysteriösen Umständen.

  

Anfang September 2010 begegneten wir das erste Mal dem kleinen Bobby und kurz darauf zog er bei uns ein. Wir waren begeistert über unser neues Familienmitglied und seine liebe und sanfte, ab und an aber doch fordernde Art. Relativ schnell stellte er eine feste Bindung zu meiner Frau Wiltrud her und genauso schnell bemerkten wir auch, daß ein kleiner Gourmet bei uns eingezogen ist. Trockenfutter wollte er schon bald nicht mehr, immer nur gekochtes und anderes Naßfutter, wobei der Fleischanteil immer hoch sein mußte. Ganze gekochte Hühnerherzen waren immer sein Größtes. Und Käse liebte er, ein Stück Baguette mit St. Felicien Käse, je älter je besser, da machte er fast alles für. 

  

Wir erlaubten ihm, immer ständig in unserer Nähe zu sein, so zogen alsbald reichlich Körbchen und Sitzgelegenheiten bei uns ein, sein Lieblingsplatz aber war der Fußhocker von Wiltrud, wo er stets neben ihren Beinen liegen und den Kopf auf einem Fuß aufstützen konnte.

  

Im Februar 2011 sorgten wir dann dafür, daß die damals 4jährige Mopshündin Evy bei uns einziehen konnte, damit er auch einen mopsigen Partner hatte. Kurz darauf wurde er mit einer Magen-Darminfektion schwer krank und mußte für mehrere Tage in die Klinik. Auch sein Herz wurde untersucht und für gut befunden. Wie irrwitzig unser damaliger Glaube der Sicherheit war, sollte sich erst später herausstellen.

  

Evy und Bobby fanden im Laufe der Zeit einen Konsenz, ohne aber dabei ein großes Liebespaar zu werden. Sie schauten sich viel voneinander ab und speziell der Bobby lernte sehr viel dazu. Evy und Bobby achteten aufeinander, aber Bobby mochte nie lange zusammen mit ihr im Körbchen liegen. Bobby entwickelte im Laufe der Zeit einen Ablaufplan für den Tag, auf dessen Einhaltung er sehr viel Wert legte. So kannte er genau die Essenszeiten, brauchte nachmittags seine Ruhe und spätestens gegen 22:00 Uhr sprang er vom Fußhöckerchen und schaute auf den Flur und dann auf uns, was soviel hieß wie „ab ins Bett“.

  

Eine besondere Eigenschaft von Bobby war, daß er „sprechen“ konnte. Im Halbschlaf grummelte er ein „Mmmmh“ für „ja“ und ein „M-Mmmm“ für „Nein“, wenn wir ihm Fragen stellten. Merkwürdigerweise paßte das immer, auch singen konnte er, meistens wenn wir ihn zum Pipimachen um die Ecke getragen haben, damit er nicht immer jede kleine Ecke mitnahm. Bobbys ganzes Wesen war ist und bleibt einmalig, er hatte auch einen gewissen subtilen Humor, wenn er beispielsweise die Evy von seinem Höckerchen vertreiben wollte, dann baffte er in eine andere Richtung, was die Evy umgehend zum Alarmschlagen veranlaßte und sie daraufhin seinen Platz räumte, den er dann anschließend besetzte.

  

Sein Liebstes waren allerdings sein Essen und seine Wiltrud. Bobby war ein kleiner Gourmet und ließ sich immer Zeit, wenn es besonders schmeckte. Auch die Evy durfte dann nicht zu nahe kommen, da kannte er keinen Spaß.

  

Im Juni 2012 wurde dann ein vergrößertes Herz enteckt und Medikationen wurden eingeleitet. Er verlor viel Gewicht, aber gegen Ende 2012 schien es wieder bergauf zu gehen. Ab März kamen dann aber die epileptoiden Anfälle dazu. Er krampfte dann und schrie fürchterlich, aber er kam wieder zurück und alles war wie immer. Als dann im Mai die Platanenpollen wie wild umher flogen kam extreme Atemnot hinzu. Eine nachfolgende nähere Untersuchung ergab, daß sich sein Herz nochmal ausgedehnt hatte und mittlerweile den ganzen Brustkorb einnahm. Er hatte zu diesem Zeitpunkt ein perfektes Blutbild und kaum ein graues Haar im Gesicht. Er war lebenslustig und wollte laufen und mit anderen Hunden schimpfen, aber er konnte es nicht mehr, so nah war er am Limit.

  

Am 17. Juni 2013 war er sehr nervös, wollte ins Bett und wieder heraus, wollte auf die Straße und wieder zurück. Ich mußte an diesem Tag arbeiten und saß im Büro oben im Haus bei uns in Südfrankreich. Nachmittags rief er mich, was er vorher noch nie gemacht hatte, dann ging er mit Wiltrud und Evy in die Küche, nahm seine Tabletten mit Käse und anschließend sein Abendessen. Wir versuchten es, ihm auf mehrere Portionen zu verteilen, aber er wollte das nicht. Anschließend hatte er einen Anfall, der, so wie ich jetzt weiß, auf Herzrythmusstörungen aufgrund des erheblich erweiterten Herzens zurückzuführen war. Er hatte da kaum noch die Kraft zum Schreien und er wollte nochmal zurückkommen, aber es ging nicht mehr. So starb er kurz vor 17:30 Uhr in Wiltruds Armen. Er starb, wie er es wollte, denn bei einer Kommunikation hatte er mal gesagt, daß er „Frankreich liebe“ und „auf keinen Fall eine Spritze haben möchte, wonach die Tiere nicht mehr atmen können“ und er hatte sich für seine letzte Reise nochmal eine Mahlzeit mitgenommen. So konnten wir ihm wenigstens diese letzten Wünsche noch erfüllen.

  

Mit Bobby ist nicht einfach irgendein Hund von uns gegangen, nein, er war ein großartiger Charakter, der beste Freund und das treueste Familienmitglied, was wir jemals hatten. Er wohnt nun wieder bei uns in einer kleinen Urne, deren Farbgebung außen den bräunlichen Schimmer seines Sommerfelles mit der Farbe der Sonne, die er so liebte, vereint, und auf alle Ewigkeit in unserem Herzen, wo er stets unvergessen bleiben wird.

  

Jost Buchelt im Juli 2013

 

 

 

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Evy, wir werden immer an Dich denken


4.2.2007, die schwarze Debbi von der Löwenburg bringt vom Papa Carlo von Khan of Peking in Bocholt drei Babies zur Welt, zwei Jungs und ein Mädel, die Iwi, Iwi von der Löwenburg startet durch ins Leben. Iwi war ein fixes Mädchen und schon als Baby perfekt, so sollte sie zur Zuchthündin werden. Dieser Job war aber nichts für sie und so wurde sie mir im Februar 2011, nur wenige Tage nach ihrem 4. Geburtstag, bei einem Besuch bei dem Züchter angeboten. Da sprang sofort der Funke über, Küsschen ohne Ende, immer im Vordergrund und dann legte sie sich auf mein Bein und schlief ein. Am Ende dann noch der typische Mädchenblick mit der Aufforderung „laß mich doch bei Dir bleiben“, da konnten wir nicht widerstehen und nahmen sie in unsere Familie auf. Mit dem Bobby verstand sie sich von Anfang an perfekt, obwohl er eher der ruhige gemächliche Typ und Iwi von Anfang an eine Rakete war. Immer, wenn etwas Neues kam oder sie sich freute, war sie ganz aufgeregt. Ich war erstaunt, wie gut sie schon Befehle kannte und wie folgsam sie war, es sei denn, es gab etwas zu essen, dann war die Iwi immer im Vordergrund.

 

Ihre spezielle Cleverness zeigte sich mir von Anfang an, denn Leckerchen-Suchspiele beispielsweise löste sie im Handumdrehen. Ich fand daher, daß ihr Name, Iwi, wie Kiwi, nicht so recht paßte, aber sie hörte phonetisch darauf, so entschloß ich mich aus Iwi einfach Evy zu machen (spricht sich, englisch ausgesprochen, phonetisch identisch). Evy war immer meine, wo ich hinging, war sie auch und das, obwohl sie ihr Fressen immer von der Wiltrud bekam. Nur wenige Wochen nach ihrer Ankunft ließen wir sie kastrieren, da sie ja mit Bobby zusammenlebte, der aufgrund seiner Atemprobleme nicht mehr operiert werden konnte und da wir auch feststellten, daß sie mit Kindern nichts anfangen konnte. Weder mit Hundewelpen, noch mit Menschenbabies.

 

Eine schöne gemeinsame Zeit brach nun für uns an und Evy mischte kräftig mit, Anfangs war das Bett für die Hunde tabu, was Bobby auch befolgte, Evy jedoch startete so eine Art soften Psychoterror und kochte uns weich, so daß sie von nun an immer direkt neben mir schlafen konnte. Bobby hatte das später mal mitbekommen und war tiefst beleidigt, ich mußte sehr lange bei ihm kleine Brötchen backen, aber er hat es uns dann am Ende auch verziehen. Evy wußte auch, wenn sie Unsinn gemacht hatte und dann ausgeschimpft wurde. Dann saß sie vor mir züngelte und trippelte mit den Vorderpfoten, bis ich dann endlich weich war und „komm her“ sagte. Dann kam sie sofort und legte sich dicht zu mir und schmuste, um alles wieder gut zu machen. Wurde sie aber zu Unrecht ausgeschimpft, konnte sie auch beleidigt sein, doch das war nie von langer Dauer.

 

Evy war überdurchschnittlich intelligent und ich fand sie diesbezüglich auch unterfordert, so plante ich, mit ihr Agility zu machen, obwohl Evy, wie ich, nie eine Sportskanone war. Nur wenige Sitzungen brauchte sie, um die Aufgaben zu verstehen und zu meistern, sehr viel Angst hatte sie dabei vor dem Schwebebalken, aber auch den meisterte sie mit Bravour. Als wir uns dann an den Gesamt-Parcour machten, hatte sie noch einmal mitgespielt. Beim zweiten Mal aber stoppte sie dann plötzlich mittendrin, schaute mich groß an, rannte dann direkt zu dem großen Schwebebalken, ging ganz allein hinüber und blieb am Farbwechsel sitzen, auf daß sie ein Leckerchen bekommt. Ich gab es ihr aber sie hatte keine Lust mehr und ist dann direkt zum Ausgang gelaufen. Sie schaute mich an mit einem Blick, der mir sagen sollte: „Komm jetzt endlich, mir wird es hier zu langweilig“. Wir sind danach auch nie mehr zum Agility gegangen.

 

Evy liebte es, wenn wir in unser südfranzösisches Domizil fuhren, da blühte sie richtig auf, wenn sie in der Sonne liegen und das Meer schauen konnte, wohlgemerkt nur schauen, denn Evy war extremst wasserscheu. Gassi gehen bei Regenwetter war immer ein Angang mit ihr. Sie brauchte auch ewig, um den richtigen Platz zu finden. Er mußte schön sauber sein, gut riechen und es mußte ein Pflänzchen da sein. Dann zeigte sie uns auch, wie schön sie Pipi im Handstand machen konnte.

 

Evy war eine perfekte Prinzessin, auf die ich immer sehr stolz war. Sie sah nicht nur gut aus, sie war auch überdurchschnittlich intelligent und hatte keine der typischen Mopskrankheiten. Ihre Atmung, ihr Herz, die Gelenke, alles war perfekt und auf ein hohes Alter ausgelegt. Einzig der Magen, wenn es zuviel Getriede gab, da spuckte sie schon mal weißen Schleim oder sabberte, wir stellten dann das Essen für sie vollständig auf Getreidefrei um, womit sie gut zurecht kam. Eine Besonderheit von ihr war, daß sie, wenn es schön warm war und es ihr gut ging, auf der Stirn leicht nach Aprikosen duftete, ihr ganz persönliches Parfüm.

 

Am 17.6.2013 dann ein Schicksalsschlag für uns alle. Bobby starb an Herzdilatation. Evy hatte vorab sehr viel Angst um ihn, wenn seine Krampfattacken kamen und er laut schreien mußte. Nachdem er dann in der Küche gestorben ist, hatte sie sich zunächst gar nicht wieder dorthin getraut. Der kurz danach ankommende Welpe Léon war für sie zunächst ein Störfaktor aber bald schien sie froh, wieder einen Kameraden zu haben. Evy war für Léon immer eine Ersatzmama gewesen. Je mehr Léon erwachsen wurde, umso mehr hingen die Zwei zusammen. Auch als am 8.5.2016 Léons Papa Giacomo nachrückte gab es keine Probleme.

 

Am 4.2.2016 wurde sie neun Jahre alt und wir wußten noch nicht, daß dieses Jahr ihr Schicksalsjahr werden sollte. Sie hatte zu dieser Zeit ein Gewicht von 9,8 kg, was natürlich zuviel war, was man ihr aber nicht ansah. Auch mit diesem Gewicht wirkte sie elegant wie immer und niemals plump, aber es mußte etwas weg, dazu schränkten wir die Leckerchen ein und Gramm für Gramm verschwand dann auch. Im August 2016 lagen wir dann so nebeneinander und ich dachte mir, wie gut es ihr doch gesundheitlich jetzt geht, sie hatte niemals mehr gespuckt und machte einen ruhigen und zufriedenen Eindruck. Dann mußten wir aber im September für einen Monat zurück nach Deutschland und es wurde sehr unruhig. Evy wollte nicht mehr fressen, ein Zustand, den ich von ihr überhaupt nicht kannte. Unsere Ärztin half ihr und wir fuhren wieder nach Frankreich. Alles lief soweit wieder gut, aber es traten nun öfters wieder Vorfälle in der Form auf, daß sie nicht fressen wollte und auch Schleim spuckte. Ende November ging sie dann für 6 Tage in eine Tierklinik und wurde vollständig untersucht. Dabei wurde eine schwere 12-Finger- und Dünndarmentzündung festgestellt. Die anschließende Therapie verlief aber sehr erfolgreich. Die inzwischen auf 6,9 kg abgemagerte Evy legte wieder an Gewicht zu und war fröhlich und agil wie in ihren jungen Tagen.

 

Dann kam der 14.1.2017.

 

Evy, die vorher noch wie das blühende Leben war, spuckte die ganze Nacht Schleim und war dann sehr schlapp, umgehend brachten wir sie in die Klinik. Dort wurde das Blut untersucht und ein Schock festgestellt. Sie blieb dort zur besseren Kontrolle, aber wir fuhren mit einem sehr schlechten Gefühl nach Hause. Um 23:00 Uhr erhielten wir dann einen Anruf von der Klinik, wo man uns mitteilte, daß Evy gerade gestorben sei. Wir waren fassungslos, gerade auch weil sie auf einem so guten Weg war und dann plötzlich das. Genau drei Wochen vor ihrem zehnten Geburtstag. Später erfuhren wir, daß sie an ererbtrer Mastocytose litt, gestorben ist sie an einem malignen Lymphom mit Metastasen in Magen und Bauchraum.

 

Mit Evy habe ich meine beste Freundin verloren. Ich werde sehr ihren Charme und ihre bedingungslose Zuneigung vermissen. Und den Aprikosenduft auf ihrer Stirn, wenn es warm war und es ihr gut ging.

 

Jost Buchelt im Januar 2017



hier nochmal ein paar Bilder von Evy:


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In Memoriam für Bobby

 

Bobby, *26.3.2002, +17.6.2013

 

Bobby bleibt für ewig bei uns

 

Opa Moz

 

Die Mama Emily / Eyke

 

Hinten die die Oma Noomi (Bessi), vorne Onkel Baruch (Earl)

 

Onkel Baruch bei dem Familientreffen am 28.7.2012

 

Bobby und sein Onkel Luttwich, auch am 28.7.2012

 

Onkel Molineux, der Freund der Damenwelt

 

Cousine Bonni

 

Das letzte Bild von Oma Noomi in 2011. Er hatte sie nicht mehr kennenlernen können.



  In Memoriam für Evy

 

Evy ist nun wieder bei ihrem Bobby

 

Meine kleine Prinzessin ist nun für immer eingeschlafen.

 

Evy, *4.2.2007, +14.1.2017

 

Evys Papa, Carlo, Prinz von Khan of Peking (7.10.2004 - 26.10.2016).

 

Evys Bruder Ingo. Sie sind am gleichen Tag geboren.

 

Evys Bruder Morten, auch ein Wurfgeschwisterchen.

 

Evys Neffe Nero.

 

Evys Tante Emma.

 

Papa Carlo am 4.8.2012.

 

Wurfbruder Morten am 4.8.2012.

 

Das Familientreffen war wirklich sehr aufregend - links ist Tante Emma.